«In den letzten drei Wochen haben sich viele an die Hoffnung geklammert, dass die Taliban etwas aus der Geschichte gelernt hätten», schreibt Andreas Spalinger in ihrem Kommentar. Sie versprachen nämlich Mässigung und eine breiter abgestützte Regierung als in den neunziger Jahren. Doch nun haben die Taliban eine Übergangregierung ernannt, die aus lauter Hardlinern und jungen wie alten Kämpfern besteht. Das Ministerium für Frauenangelegenheit haben sie der Einfachheit halber gleich abgeschafft; braucht es ja nicht. Das ist eine Katastrophe für das Land, das noch in den 70-er Jahren als das schönste ganz Asiens galt. Einmal mehr ist klar geworden ist, wie radikale Islamisten ticken.
https://www.nzz.ch/meinung/ein-deja-vu-des-grauens-in-kabul-ld.1644474