Von Kabul nach München

Nun steht es fest: Farhat N., der Attentäter von München, hat einen islamistisch motivierten Anschlag begangen. Eine Tragödie mehr, fast 40 Verletzte, zwei davon in Lebensgefahr, und dies knapp 10 Tage vor den Wahlen in Deutschland. Aber auch ein sehr beunruhigendes Ereignis. Denn Farhat N., 2001 in Kabul geboren, 2016 nach Deutschland gekommen, ist von seinem Gastland eher zuvorkommend behandelt worden. Zwar wurde sein Asylgesuch im Jahr 2020 abgelehnt. Doch der junge Afghane erhielt ein Jahr später eine «Duldung» und damit eine Aufenthaltsberechtigung, die mehrfach verlängert wurde. Und der junge Mann konnte arbeiten, lebte in einer ordentlichen Mietwohnung, posierte mit schönen Autos und widmete sich intensiv dem Bodybuilding. Dies entspricht in keiner Weise dem Narrativ vom Migranten, der in einer elenden Gruppenunterkunft lebt, von allen angenehmen Seiten seines westlichen Gastlandes ausgeschlossen ist und sich dann eben zwangsläufig radikalisiert. – Wenn sich junge Migranten dazu entschliessen, ihr Gastland auf solche hinterhältige Weise anzugreifen, dann ist dies eine Katastrophe, die uns aufs höchste alarmieren muss. Denn zum einen lassen sich solche Jihad-Kandidaten fast unmöglich ausfindig machen. Zum andern zerstören sich die Aufnahmebereitschaft gegenüber Asylsuchenden und unbegleiteten jungen Migranten in der breiten Bevölkerung. – Noch wissen wir zu wenig über seine Beweggründe, diese schreckliche Tat zu begehen. Doch ich bin mir sicher, dass der Faktor des «Kippens» bei ungefestigten jungen Menschen aus einer extrem konservativen, stark islamisch geprägten Kultur eine wichtige Rolle spielt.

(Screenshots aus Welt.de)

https://www.welt.de/politik/deutschland/video255431720/Amokfahrt-von-Muenchen-Er-praesentierte-sich-als-Bodybuilder-posierte-vor-teuren-Autos-Wer-ist-Farhad-N.html