„Ehrliche und präzise Debatten“

Die Schweiz brauche eine ehrliche und präzise Auseinandersetzung mit dem Thema Migration, fordert Philipp Loser im seiner Kolumne im Magazin. Absolut einverstanden. Seine Analyse teile ich allerdings nicht. Hier mein Leserkommentar, der schliesslich doch noch veröffentlicht worden ist:«Philipp Loser fordert zu Recht eine faktenbasierte Debatte über Migration. Sein Argument, die Asyl-Zuwanderung aufgrund geringer Zahlen einfach auszuklammern, weil die Zahlen schlicht zu klein seien, ist aber höchst fragwürdig. Dies aus folgenden Gründen: Erstens kehren sehr viele Migranten aus der EU nach einigen Jahren wieder in ihre Herkunftsländer zurück. Dies ist bei schätzungsweise 90-95% der anerkannten Asylsuchenden und der sogenannt vorläufig Aufgenommenen aber nicht der Fall. Zweitens verursachen sowohl anerkannte Asylbewerber wie auch Personen mit abgelehnten Asylgesuchen und vorläufig Aufgenommene in den meisten Fällen hohe Kosten (Sozialhilfe u.a.m.), ganz im Gegensatz zu den Menschen, die via Personenfreizügigkeit in die Schweiz gekommen sind. Drittens ist die Kriminalitätsrate, insbesondere bei abgewiesenen Asylbewerbern, um ein Mehrfaches höher als bei Menschen aus EU-Staaten. Es stimmt, dass solche Probleme häufig auch durch Personen aus Drittstaaten verursacht werden, die via Familiennachzug ins Land gekommen und schlecht integriert sind. Dennoch überzeugt Losers Argument, die Asylzuwanderung könne bei dieser – schwierigen – Debatte vernachlässigt werden, in keiner Art und Weise.»

https://www.bazonline.ch/migration-in-die-schweiz-4…