Die Nachrichten aus Algerien sind nicht gerade ermutigend… genau genommen sind sie niederschmetternd. Denn die Hunderttausenden von Algerierinnen und Algeriern, die ab Februar 2019 Woche für Woche in den Strassen von Algier und vielen anderen Städten gewaltfrei demonstrierten, waren eine der hoffnungsvollsten Bewegungen der gesamten arabischen Welt. Laut Jean-Pierre Sereni, dem ehemaligen Chefredakteur von „L’Express“ und Buchautor, haben in Algerien mittlerweile wieder die Verfechter des „Systems“ weitgehend die Fäden in den Händen. Sie setzen auf gnadenlose Repression, weil sie die „Hirak“-Bewegung, so Sereni, als „tödliche Gefahr für Algerien“ betrachten. Falls Serenis Analyse zutrifft, verheisst dies nichts Gutes für das Land und dessen junge Bevölkerung, die wohl noch weniger Perspektiven als eh schon erblicken dürfte.
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