Eine Mehrheit der aus Subsahara-Afrika irregulär nach Europa eingereisten Migranten sollen laut einer neuen UN-Studie besser ausgebildet sein als ihre Altersgenossen. Das deckt sich teilweise mit meinen eigenen Erfahrungen: Die afrikanischen Migranten, die ich persönlich kennengelernt habe (vgl. Bild), hatten oft eine bessere Ausbildung als die maghrebinischen Harraga – was aber nicht bedeutet, dass sich die betreffenden Migranten ohne Weiteres in die Arbeitswelt in Europa integrieren lassen.
Nicht zu unterschätzen ist, dass die Ausreise dieser jungen Migranten auch einen Verlust für Ihre Herkunftsländer darstellt; denn diese benötigen sowohl Handwerker als auch akademisch ausgebildete junge Menschen. Schliesslich hält die Studie fest, dass für die jungen Migranten wirtschaftliche Motive absolut vorrangig sind. – Alles Gründe, andere Wege zu suchen, um jungen Afrikanern zu helfen, die eine bessere Zukunft suchen. Angesichts der Dimension des Problems bzw. des hohen Migrationsdrucks sowohl im Maghreb wie auch in vielen afrikanischen Staaten müssen in erster Linie Lösungen in den Herkunftsländern ins Auge gefasst werden.