Diskussionen mit ein paar Freundinnen und Freunden über die bestialische Köpfung eines Lehrers in Frankreich. Wir sind alle erstaunt darüber, dass es in der Folge nicht zu grösseren Demonstrationen gegen diesen perfiden Angriff auf die Meinungsäusserungsfreiheit und vor allem auf die Schule als zentralen Pfeiler der westlichen Gesellschaften gekommen ist. Zumindest nicht im deutschsprachigen Raum. Dabei müssten sich hunderttausende von Lehrerinnen und Lehrern direkt betroffen fühlen. Liegt es daran, dass irgendwelche Influencer auf sozialen Medien diese Tat als unerheblich taxiert haben – im Gegensatz etwa zu dem durch Polizisten verursachten Erstickungstod des Afroamerikaners George Floyd? Immerhin gibt es Journalisten und Journalistinnen, die sich klipp und klar zu diesem abscheulichen Verbrechen äussern. Und es gibt Politiker wie den Juso-Chef Kevin Kühnert, der im „Spiegel“ vom «unangenehm auffälligen Schweigen» vieler Genossinnen und Genossen sprach.