Griechenland will mit „schwimmenden Barrieren“ Flüchtlinge abwehren. Es soll sich dabei um „Barrieren oder Netze“ mit einer Länge von knapp drei Kilometern handeln, die von den griechischen Streitkräften angebracht werden sollen. Es ist zu bezweifeln, dass damit irreguläre Einreisen tatsächlich verhindert werden. Wahrscheinlich handelt es sich eher um eine symbolische Massnahme, die die erzürnten Bewohner zahlreicher griechischer Inseln beruhigen soll. Klar scheinen mir in dieser Sache aber zumindest zwei Dinge: Diese „schwimmenden Barrieren“ sind nichts im Vergleich zu den vorgeschobenen Grenzen, die die EU in den Maghreb- und Sahelstaaten längst errichtet hat. Und damit ist die Aushöhlung der Genfer Konvention längst Tatsache. Fazit: Es braucht dringend eine neue Asyl- und Migrationspolitik, die den heutigen Umständen Rechnung trägt.