Der 250 Meter hohe, elegante Turm in Metall und Glas steht imposant in der weiten und nur wenig überbauten Schwemmebene des Flusses Bouregreg. Er heisst „Tour Mohamed VI“, obwohl der Bauherr und Mehrheitsbesitzer Othman Benjelloun ist, Bankier und einer reichsten Männer Marokkos. Die natürliche Ordnung darf nicht in Frage gestellt werden. Schon bald wird ein Luxushotel in den gläsernen Turm einziehen. Nur wenige hundert Meter vom Turm entfernt liegt eine riesige Muschel aus Beton, die neue Nationaloper. Die berühmte irakisch-britische Architektin Zaha Hadid hat sie entworfen. Diese Gebäude sind ausserordentlich imposant und werden, wie die gesamte Gestaltung der Flussmündung zwischen Rabat und Salé, Architekten und Urbanisten aus der ganzen Welt anziehen. Die internationale Ausstrahlung der marokkanischen Hauptstadt dürften diese Bauten zweifellos erhöhen. Als Beobachter stelle ich mir allerdings die Frage, ob es nicht dringender wäre, eine Antwort auf die fehlenden Perspektiven von hunderttausenden junger Marokkaner zu finden, die ich ihre einzige Chance in der irregulären Migration erblicken.https://www.forbes.com/profile/othman-benjelloun/https://mobile.telquel.ma/…/rabat-lhotel-de-la-tour…/