Der amerikanische Präsident Biden hatte im Wahlkampf ein «faires und humanes Einwanderungssystem» versprochen. Nach seiner Wahl hatte er Vizepräsidentin Kamala Harris mit dem schwierigen «Job» beauftragt. Was ist daraus geworden? Nicht viel, wenn man dem Artikel der NZZ (und anderen Medien) Glauben schenkt. Im letzten Jahr sind 2 Millionen Migranten an der Grenze zwischen Mexiko und den USA aufgegriffen worden -viermal mehr als im Vorjahr unter Trump. Und weiterhin müssen diese – wie unter Trump – in Mexiko auf ihren Asylbescheid warten. Vieles deutet darauf hin, das sich die gewaltige Aufgabe nicht mit den in die Welt posaunten Mitteln lösen lässt. Dazu braucht es vielmehr eine neu aufgestellte Migrationspolitik, massive Investitionen und ebensolchen Druck auf die meisten Länder Mittelamerikas, um endlich die Korruption zu bekämpfen und den jungen Menschen Perspektiven zu geben. – Mir scheint, es gebe zahlreiche Parallelen zum Maghreb und den Sahelstaaten, wobei Tunesien, Algerien und Marokko faktisch die Rolle von Mexiko zukommt.
https://www.nzz.ch/meinung/usa-migrationskrise-zentralamerika-braucht-mehr-engagement-ld.1668965