Ein Freund aus Tunesien berichtete mir vor rund einem Monat, neuerdings versuchten immer häufiger ganze Grossfamilien illegal nach Italien zu emigrieren. Und er schickte mir ein Foto einer solchen Familie aus der Region von Sfax, die sich mit einem alten Fischerboot auf den Weg gemacht hat. Aufgrund der anhaltenden politischen und wirtschaftlichen Krise scheinen immer mehr Menschen nicht mehr an eine Zukunft ihres Landes zu glauben. Nun macht sich diese neue Migrationswelle in Italien sehr deutlich bemerkbar, und italienische Medien berichten gross über die neue Herausforderung, die nun auf Italien, aber mit einer gewissen Zeitverzögerung auf ganz Europa zukommt. So erklärte etwa Regierungschef Mario Draghi, die Grenze bei der Aufnahme von Migranten in seinem Land sei erreicht. Diese neue irreguläre Migration aus den Maghrebstaaten kommt zur Unzeit, ist doch Europa schon mit der Aufnahme von Flüchtlingen aus der Ukraine sehr stark gefordert. Eine neue Politik im Umgang mit Armutsmigranten und Menschen, die aus wirtschaftlichen Motiven ihre Herkunftsländer verlassen, ist dringend nötig. (Foto zVg, siehe auch: https://www.tagesanzeiger.ch/rom-fuerchtet-ein-neues…)