Der Maghreb und das Corona-Virus


Der Maghreb war bis vor wenigen Tagen noch kaum von der Corona-Epidemie betroffen. Doch es war absehbar, dass dies nicht so bleiben würde. Hunderttausende von Tunesiern leben und arbeiten in Italien, zahlreiche italienische Touristen besuchen Tunesien. Ähnlich sieht die Situation in Marokko in Bezug auf Spanien aus. – Nun weist alles darauf hin, dass sich das Virus auch im Maghreb verbreitet hat, und alle Maghrebstaaten ergreifen harte Massnahmen. So unterbindet etwa Marokko ab sofort alle Verbindungen auf dem Luft- und Seeweg mit Spanien, und der Luftverkehr zwischen Algerien und Marokko wird eingestellt. In Algerien versucht die Regierung, im Rahmen der Bekämpfung des Corona-Virus auch die Protestbewegung („Hirak“) einzudämmen. (https://www.derstandard.at/…/in-algerien-haben-corona-massn…)
Das Verbot, Chichas zu rauchen, das in Tunesien nun mancherorts erlassen wird, dürfte dabei noch die geringste Einschränkung darstellen. Angesichts des schlechten Niveaus des öffentlichen Gesundheitswesens in den Maghrebstaaten ist nur zu hoffen, dass eine gewisse Eindämmung der Epidemie gelingen wird.