Die Sachzwänge der Migrationspolitik

Fast 42‘000 Migranten und Flüchtlinge kamen im vergangenen Jahr in Spanien an. In den ersten drei Monaten des laufenden Jahres waren es bereits deutlich mehr als in derselben Periode des Vorjahres. Marokkaner und Senegalesen sind dabei die wichtigsten Herkunftsländer der Migranten. Und wie geht Pedro Sanchez, der sozialistische (PSOE) spanische Regierungschef mit der Herausforderung um? Nicht wirklich anders als konservative Vorgängerregierungen. Er reaktiviert Rückübernahmeabkommen mit Senegal, drängt Marokko, die Zahl der wöchentlichen Rückführungen zu erhöhen und insbesondere auch die diejenige minderjähriger Migranten zuzulassen. Auch die Grenzbefestigungen bei Ceuta und Melilla sind nach wie vor streng gesichert. Zudem lässt Spanien die auf den Kanarischen Inseln angekommenen Migranten und Flüchtlinge nicht aufs Festland weiterziehen. – Hat Sanchez wirklich eine Alternative? Vermutlich nicht. Die Kluft zwischen einer ideologisch fundierten Migrationspolitik (Stichwort „Open Borders“) und den Sachzwängen der Realpolitik ist enorm. Gut denkbar, dass dies schon bald auch in den USA sichtbar wird.