Spaziergänge in unruhigen Zeiten

Soll man in diesen Tagen als Freischaffender in der eigenen Wohnung beziehungsweise im Büro bleiben oder der Verlockung nachgeben, bei diesem wunderbaren Frühlingswetter nach draussen gehen? R. und ich entscheiden uns für die zweite Option und fahren an den Hallwilersee. Gut durchatmen, die Frühlingssonne geniessen, spazieren – dabei alle behördlichen Regeln von Hygiene und körperlichem Abstand beachten. Aber eben: die Empfehlung, zu Hause zu bleiben, lassen wir unbeachtet. Wir diskutieren lange darüber, was es konkret bedeuten würde, einen Monat lang unter strikter Ausgangssperre zu leben. Könnte dies nicht zu schweren Spannungen in den Familien, zu einer Vereinsamung von allein lebenden Menschen und vielleicht auch zu Depressionen führen? – Die Spaziergänger, die wir antreffen, geniessen die Frühlingssonne und geben sich unbeeindruckt von der Corona-Krise.