Zwei Arten von „Harka“

Ganz Europa schaut derzeit in den Osten, auf den schamlosen Erpressungsversuch des belarussischen Machthabers und auf das Leiden der an der Grenze gestrandeten Migranten und Flüchtlinge. Doch in Italien geht eine sehr starke, irreguläre Migrationsbewegung trotz des schlechten Wetters weiter. Bereits sind dieses Jahr rund 50’000 Migranten in Sizilien und auf Lampedusa gelandet. So auch eine junge, gutaussehende Tunesierin namens Saiba al-Saidi. Sie filmt sich auf der Überfahrt, kommentiert entspannt die Lage auf dem Boot und spricht von ihren Zukunftsplänen. Al-Saidi hat fast 200’000 Follower auf sozialen Medien. Mit ihrem Post hat sie in Tunesien ein grosses Echo ausgelöst; viele werfen ihr Verantwortungslosigkeit vor. Was die Migrantin nicht erwähnt: Sie hatte laut einem glaubwürdigen Informanten genügend Geld, um sich eine Ausreise in der Luxusklasse zu leisten: Ein modernes Schnellboot mit sehr starken Motoren und mit Navigationsgeräten ausgerüstet. Die meisten der mehr als 14’000 registrierten Tunesier, die in diesem Jahr illegal nach Italien eingereist sind, mussten mit einfachen Fischkuttern vorlieb nehmen – auch die rund 2’500 minderjährigen Migranten (Foto: ©Businessnews.tn)

https://www.businessnews.com.tn/La-harka-d’une-instagrameuse-enflamme-la-toile-,537,113983,3